Schizophrenie
Trauma und Schizophrenie: Ärzte sehen Zusammenhang
Hamburg (dpa) - Schizophrenie geht nach Expertenansicht häufig auf extreme Lebensereignisse in der Kindheit zurück. Viele Patienten mit einer Psychose seien in ihrer Kindheit oder Jugend durch sexuellen Missbrauch, Folter oder andere katastrophale Erfahrungen traumatisiert worden, sagte der Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Greifswald, Professor Harald Freyberger, am Mittwoch in Hamburg. Aus diesem Grund ist nach Angaben der Tagungsveranstalter vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf sowohl für das Verstehen der Erkrankung als auch deren Behandlung die Biografie der Patienten von Bedeutung. Die Wissenschaftler betonten jedoch, dass sehr viele unterschiedliche Faktoren für eine Erkrankung verantwortlich seien. Auch eine genetische Veranlagung könne zur Schizophrenie beitragen. Fast 450 Teilnehmer aus Klinik und Forschung nehmen an der noch bis Freitag dauernden Konferenz teil, die sich als erste Tagung in Deutschland mit der subjektiven Seite der Schizophrenie beschäftigt. Schizophrenie ist eine psychiatrische Erkrankung, an der rund ein Prozent der Bundesbürger mindestens einmal im Leben erkranken. Die Hauptsymptome (Halluzinationen, Identitäts- und Realitätsverlust) können so schlimm werden, dass die Betroffenen nicht in der Lage sind, selbstständig zurecht zu kommen.
Quelle: Netdoktor.de vom 21.02.2002
Artikel
- Schizophrenie: Weltkongress verurteilt Stigmatisierung
- Viren können Depressionen und Schizophrenien auslösen
- Kongress: Schizophrenie immer noch schlecht behandelbar
- Hirnforschung: Region für das "Ich" entdeckt
- Menschliches Gehirn: Chaosforschung schafft Durchblick
- Virologe: Toxoplasmose als Auslöser von Schizophrenie?
- Borderline-Syndrom: Wie sich Selbstverletzung besser kontrollieren lässt
- Forscher: Schizophrenie-Gen entdeckt
- Schizophrenie: Meist schon im Jugendalter erkennbar
- Schizophrenie: Möglich bei Herpes in der Schwangerschaft
- Schizophrenie: Früherkennungssystem geplant
- Trauma und Schizophrenie: Ärzte sehen Zusammenhang
- Offener Dialog zum Thema Schizophrenie
- "Freispruch" für Gen unter Schizophrenie-Verdacht
- Cannabis: Kann Schizophrenie früher auslösen
- Kompetenznetz mit Informationsbörse Schizophrenie
- Erstes atypisches Neuroleptikum als Depot-Präparat
- Psychose: Früherkennung verhindert chronischen Krankheitsverlauf
- Frühbehandlung von Psychosen im FETZ-München
- Neue Hilfen für schizophren Erkrankte
- Unzureichend gelöst: Negativsymptomatik bei Schizophrenie
- Unzureichendes Wissen über psychotische Erkrankungen
- Schizophrenie: Wenige sind gewalttätig
- Schizophrenie: Trotzdem ein normales Leben führen
- Schizophrenie: Mangelnde Kommunikation der Gehirnzellen
- Doppelpack: Psychosen und Sucht treten oft zusammen auf
- Das Rätsel Schizophrenie
- Schizophrenie: Höheres Risiko durch Hungersnöte
- Borderline-Störung: Unkontrollierte Emotionen
- Schizophrenie-Kongress: Verbesserte Behandlung
- Schizophrenie: Gehirndurchblutung als Indikator
- Schizophrenie: Weltweit ähnliche Lebenssituation
- Schizophrenie: Überaktives Immunsystem im Gehirn
- Schizophrenie: Erste Anzeichen schon in der Jugend